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Mit Blaulicht und Martinhorn fuhren Schwarzenbeks Feuerwehrleute am Montagabend mit drei Löschfahrzeugen zur Schmiedestraße: Sie übten die Bewältigung eines angenommenen Brandes in einer Tiefgarage. 2012 hatte es dort wirklich gebrannt, ebenso wie wenige Tage zuvor in einer 200 Meter entfernt Tiefgarage.  Unbekannte hatten jeweils gelagerten Sperrmüll angezündet.

„Uns ging es bei der Übung diesmal hauptsächlich um die Belüftung der Tiefgarage“, erklärt Jan Piossek, Zugführer der Feuerwehr. „Wir hatten kürzlich eine Fortbildung zur taktischen Ventilation, und die Erkenntnisse daraus wollten wir jetzt an einem passenden Objekt entsprechend umsetzen“, so Piossek.

Die Gruppenführer Andreas Böttcher, Rene Riese und Sven Nelke hatten die Übung als zweiten Teil der Ausbildung nach der Theorie und kleinen Versuchen entsprechend vorbereitet und vorsorglich die Anwohner informiert.

Um 19.40 Uhr rückten die Löschmannschaften an. Da war die Tiefgarage bereits komplett mit Theaternebel verqualmt. Atemschutztrupps bahnten sich den Weg durch ein Treppenhaus in die weitläufige Garage. Parallel dazu wurden verschiedene Druckbelüfter in Stellung gebracht. Die bewegen bis zu 50 000 Kubikmeter Luft pro Stunde. Mit der zugeführten Frischluft werden im Realfall die Brandgase verdrängt. Das verbessert für die Retter beim Vorgehen in verqualmte Räume die Sicht. Die Feuerwehr Schwarzenbek will die Erkenntnisse aus dem Seminar §Taktische Ventilation" künftig verstärkt einsetzen, dafür ist es natürlich auch nötig, zu üben. Bisher weichen die Lehrmeinungen von den aktuellen Erkenntnissen des Themas deutlich ab.

Nach dem Feuer in der Tiefgarage 2012 wurde baulich einiges verändert. So sog die Klimaanlage der Kreissparkasse ihre Luft direkt neben der Entrauchungsanlage an und sorgte so auch für Rauch im Gebäude. Ein Brand in einer Tiefgarage, ist immer eine gefährliche Situation, die Hitze und der Rauch stauen sich, weil es kaum Öffnungen gibt. Hier ist die "taktische Ventilation" ein nützliches Hilfsmittel.